Alte Herren : Spielbericht (2022/2023)

Glanzlos

Es ist vollbracht! Die Alten Herren des VfB Merseburg können doch noch ein Spiel ohne Gegentor gewinnen. Nicht gerade in Bestbesetzung war man heute in Meuschau zu Gast. Das Hinspiel wurde mit einem Kantersieg sehr souverän eingeparkt. Zwar war auch heute der Sieg unterm Strich verdient und nie in Gefahr, doch lieferte der VfB eine eher dürftige Leistung ab. Man machte wirklich nicht mehr als irgendwie nötig, was sicher auch der noch weitaus reduzierteren Spielweise des Gastgebers geschuldet war. Nach dreiwöchiger Wettkampfpause war den Merseburgern der nötige Biss und die sonst vorhandene handelsübliche Sicherheit am Ball aufgrund der sehr hohen Temperaturen scheinbar verdunstet zu sein. Zweifelsfrei braucht es auch bei Seniorenspielen hin und wieder den Mut zum Risiko um Überraschungsmomente zu schaffen, aber der fehlte heute komplett. Unverständlich war heute ebenfalls der fast bei jedem Ballbesitz in des Gegners Hälfte unnötige Tritt auf die Bremse. Angesichts der Harmlosigkeit des Gegners war die Tempoverschleppung sehr übertrieben und man nahm sich dadurch selber die Spielfreude. Nichts desto trotz ging man sehr früh in Führung. Nach zwei Spielminuten war es Schade der sich in Richtung gegnerische Grundlinie in Bewegung setzte. Sein Zuspiel verwertete der im richtigen Moment aus dem Sattel gegangene Kuhne zur Führung, als er den Ball am herauslaufenden Keeper ins lange Eck spitzelte. Ein Start wie im Lehrbuch - eigentlich. Anscheinend zu viel für den Motor des VfB, das Getriebe hatte sich bei diesem Turbostart festgerammelt. Leider hatte keiner im VfB - Lager den passenden Schlüssel für den Maschinenraum bis zum Pausenpfiff gefunden. Diese unerklärliche Einstellung der sportlichen Aktivitäten hätte der ehemalige VfBer Dally beinahe zum Ausgleich ausgenutzt. Erst war sein Schuss aus Nahdistanz kein Problem für Jenderzy, und kurz darauf traf er ebenfalls aus kurzer Entfernung nur den Pfosten. Ein unangenehmer Ton beendete nach einiger Zeit dann das Stillleben - Halbzeit.

Auch der zweite Spielabschnitt verlief recht blutdruckschonend. Lediglich eine nennenswerte Aktion auf jeder Seite. Die erfreulichere auf Seiten der Männer vom Ulmenweg. Mitte der zweiten Hälfte konnte Böttcher durch gekonntes Stellungsspiel einen möglichen Meuschauer Angriff unterbinden und hatte somit am 0:2 einen grossen Anteil. Von zwei Gegenspielern bedrängt, behielt er die Übersicht und passte auf den freistehenden Pöhlandt, der aus fünf Metern dem Torhüter keine Chance ließ und den Endstand erzielte. Die letzte Aktion gehörte dem fehlerfreien Jenderzy. Den einzigen Torschuss des gesamten Spiels,  jenseits der biblischen Marke von zehn Metern, entschärfte er mit einer Glanzparade. Leider wurde diese unfassbare Flugeinlage nicht im Bild festgehalten, volle Streckung und gut einen halben Meter in der Luft. Damit war das erste " zu Null " perfekt.