Alte Herren : Spielbericht

Duell auf Augenhöhe mit leichtem Geschmäckle

...und noch ein Stadtderby! Zum dritten Merseburger Duell war der VfB zu Gast beim MSV Buna Schkopau. Das die Spelflächen von Derby zu Derby besser wurden, konnte schon vorm Anpfiff festgestellt werden. Bei herrlichem Fußballwetter und feuchtem Rasen, zeigten beide Mannschaften ein niveauvolles Spiel. Ohne Frage ist eine gewisse Rivalität auch bei den Senioren der beiden Merseburger Traditionsvereine noch immer vorhanden und ein Sieg hier ist halt immer noch der schönste. Nur leider verschiebt man das Kräfteverhältnis durch das Mitwirken von Aktiven hin und wieder. Wie schon beim letzten Duell holte sich der Gastgeber eben solch tatkräftige Unterstützung ins Boot. Aufgrund der besseren Chancenverwertung geht der Sieg der Nordmerseburger am Ende in Ordnung. Das 3 der 4 MSV- Treffer durch eben solche Aktiven erzielt wurden, bleibt dennoch ein kleiner Wermutstropfen. Vielleicht hatte der VfB über die gesamte Spielzeit die grösseren Spielanteile, aber leider war die Spritzigkeit der "im Saft stehenden" Akteure der ausschlaggebene Punkt. Vor dem 1:0 und 2:1 konnte der VfB eben diese Tempodribblings nicht unterbinden. Das beide Torschüsse dann aufgrund von Torwartfehlern den Weg ins Tor fanden, war umso ärgerlicher. Beim ersten rutschte der Ball unter Jenderzy hindurch und den zweiten warf sich der sonst zuverlässige Schlussmann selbst hinein. Den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielte Roloff nach Zuspiel von Pöhlandt. Kurz vor der Pause ein weiterer Treffer der Bunesen, aber die Abwehr um Libero Luther stellte den Schützen gekonnt ins Abseits. Erfreulich, das mit Beginn der zweiten Halbzeit Böttcher, nach Verletzungspause dem VfB wieder zur Verfügung steht. 

Erneut brachte die Schnelligkeit vor dem dritten Gegentor, den entscheidenden Vorteil. Diesmal hatte Jenderzy keine Abwehrmöglichkeit. Da möchte man dem Torschützen fast schon ironisch beglückwünschen und hofft seitens des VfB, ihn für die restlichen Punktspiele etwas aufgebaut zu haben. Aber auch jetzt hielt der VfB spielerisch die Fahne hoch und blieb im Vorwärtsgang. Leider brachten zwei falsche Abseitsentscheidungen beste Möglichkeiten zum erliegen. Doch auch der VfB brachte sich durch unnötige Tempoverschleppungen mehrmals selbst um gute Torchancen. Hier zeigte sich gerade Spielmacher Kaiser ungewohnt als Bremse. Dann endlich erzielte der VfB durch Furch den Anschlusstreffer und es keimte nochmal Hoffnung auf. Vorrausgegangen war ein Doppelpass mit Roloff. Doch nur drei Minuten später fiel mit dem 4:2 die Entscheidung zu Gunsten des MSV am Ende der insgesamt fairen Partie unter souveräner Leitung von Sportfreund Grebe.