2.Männer : Spielbericht (2014/2015)

Wichtiger Heimsieg gegen direkten Konkurrenten

Die Spieler des VfB IMO Merseburg waren sich bewußt, dass der Kantersieg gegen Sportring Mücheln nichts wert ist, wenn das nächste Sechs-Punkte-Spiel gegen Rotation Halle verloren wird. Dementsprechend wurde das Team auf die Partie vorbereitet und eingestimmt.

Die Hausherren brauchten anfangs etwas Zeit, um in das Spiel hereinzufinden. Der VfB IMO versuchte, die Spielkontrolle zu übernehmen. Rotation versuchte, mit einer aggressiven Zweikampfführung dagegen zu halten und den Spielfluss somit immer wieder zu unterbrechen. Eine knappe viertel Stunde lang passierte gar nichts, beide Keeper waren beschäftigungslos. Robert Kleßny war es, der nach einem Freistoß von Christopher Luther per Kopf die erste richtig gute Chance hatte (14.), aber knapp scheiterte. Christian Wiesener fängt nur wenige Augenblicke später einen Querpass vor dem Strafraum ab, doch auch sein Schuss geht über den Kasten. Nun waren die Domstädter im Spiel und setzten das in der Mannschaftssitzung Besprochene sehr gut um. Christopher Luther hatte die dritte richtig gute Gelegenheit, als er nach einem Pass von Maher Habesch allein vorm Keeper steht, jedoch vergibt (22.). Die Hausherren blieben dran, machten weiter Druck und belohnten sich wenig später mit der längst verdienten Führung. Christoph Lück stieg nach einem Eckball von Christian Wiesener am höchsten und nickte Ball lehrbuchreif in die Maschen (23.). Die Führung gab den Domstädtern weitere Sicherheit im eigenen Spiel. Dass auch Spielfreude zu erkennen war, bewies Maher Habesch, der eine Eingabe artistisch per Seitfallzieher nahm, leider aber scheiterte (25.). Nun ging die Mannschaft natürlich auf das 2:0, machte weiterhin Druck nach vorn. Christopher Luther und Marius Merk harmonierten auf der Außenbahn hervorragend, Letzterer geht mit viel Tempo in den Strafraum und flankt. Die Eingabe konnte in erster Instanz noch per Kopf geklärt werden, doch Maher Habesch ging nach und netzt zum 2:0 ein (28.). In der 35. kam Robert Mäntz auf der anderen Seite das erste Mal zum Torabschluss, welcher zur Ecke gelenkt wurde. Ansonsten blieb Clemens Köcher im Merseburger Tor weitestgehend beschäftigungslos. Christopher Luther sorgte in der 37. Minute schließlich für eine beruhigende 3:0-Pausenführung, nachdem er auf Höhe der Strafraumlinie ein Anspiel des laufstarken Robert Kleßny annahm und „mit Auge“ geschickt abschließt. Gegen den platzierten Schlenzer in die linke Ecke war Torwart Thomas Stöck chancenlos.

Wie vor Spielbeginn abgesprochen, kamen zur zweiten Halbzeit mit Tom Binas (für Robert Kleßny) und Sebastian Harder (für Christopher Luther) zwei neue Spieler.
Auch diesmal brauchte der Gastgeber wieder circa zehn Minuten, um zurück ins Spiel zu finden. Christian Wiesener hatte nach einem Querpass von Maher Habesch das 4:0 auf dem Fuß, doch er scheiterte knapp (55.). Der Spielfluss der Heimelf ging trotz der sicheren Führung im Rücken nun verloren, Rotation war auf einmal die Mannschaft mit mehr Ballbesitz. Auf Seiten des VfB IMO wurden die Bälle zu leicht wieder hergeschenkt, es klappte nur noch wenig im eigenen Offensivspiel. Die Gäste konnten daraus jedoch keinen Nutzen erzielen, denn die Abwehr um Kapitän Christoph Lück stand bis auf wenige Ausnahmen sicher. In der 68. Minute hatte die „Rotte“ die wohl beste Möglichkeit des Spiels, als ein Spieler im Zentrum frei durch war. Doch Marius Merk zeigte seine Klasse in der Zweikampfführung und klärte zum zweiten Mal in dieser Partie mit einem Tackling aus dem Lehrbuch. Torchancen waren im zweiten Durchgang ansonsten Mangelware, der Ballbesitz wechselte im Mittelfeld ständig hin und her. Zielstrebige Angriffszüge waren nicht zu sehen, vielmehr Unkonzentriertheiten und unnötige Diskussionen. Irgendwie war es aufgrund des Spielverlaufs abzusehen, dass Rotation noch zum Anschlusstreffer kommt. Felix Todt nutzte die mittlerweile behäbige Spielweise der Merseburger aus und erzielte fünf Minuten vor Spielende das 3:1. Marius Merk fasste sich daraufhin kurz vor Spielende noch einmal ans Herz und setzte zu einem energischen Solo aus der eigenen Abwehr an. Im gegnerischen Strafraum angekommen, sah er dann auch noch den freistehenden Christian Wiesener, der den 4:1-Endstand herstellte.

Es war keinesfalls eine schön anzusehende zweite Halbzeit, das muss sich die Merseburger Reserve auf jeden Fall ankreiden lassen. Doch darüber kann man in der aktuellen Situation durchaus hinwegsehen, denn das Einzige, was derzeit zählt, sind Resultate und Punkte. Durch den Sieg distanzierte man die zuvor punktgleichen Hallenser auf drei Zähler und verlies zudem die Abstiegsplätze. Aus einer trotz zweier unterschiedlicher Halbzeiten insgesamt geschlossenen Mannschaftsleistung ragte Marius Merk mit einem besonders starken Spiel heraus.