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2.Männer : Spielbericht (2014/2015)

Landesklasse Staffel 6
20. Spieltag - 14.03.2015 15:00 Uhr
VfB IMO Merseburg II   TSV Leuna
VfB IMO Merseburg II 2 : 6 TSV Leuna
(0 : 4)

Spielstatistik

Tore

Andre Grube, Maher Habesch

Assists

Christian Wiesener

Gelbe Karten

Benjamin Schilling, Nevenko Gatzke, Christopher Günther, Maher Habesch

Gelb-Rote Karten

Christopher Günther (67')

Zuschauer

26

Torfolge

0:1 (11')TSV Leuna
0:2 (28')TSV Leuna
0:3 (33')TSV Leuna
0:4 (45')TSV Leuna
1:4 (47')Maher Habesch (Christian Wiesener)
1:5 (58')TSV Leuna
2:5 (69')Andre Grube
2:6 (82')TSV Leuna

Ohne Worte – Indiskutable Leistung im Derby

Eigentlich bedarf es diesem Spiel aus Sicht der Merseburger Reserve keinem Spielbericht, denn was der VfB IMO vor allem in der ersten Halbzeit bot, war wie schon gegen Spora Fußball zum Abgewöhnen. Dem TSV Leuna war die akute Tabellensituation mehr als bewusst, das sah man am gesamten Auftreten der Mannschaft. Enormer Wille, eine hohe Lauf- und Einsatzbereitschaft – all das zeichnete das Gästeteam aus. Bei den Spielern der Heimmannschaft konnte man den Eindruck gewinnen, dass „Larifari“ ihr bester Freund war. Null-Bock-Einstellung, kein Wille, kein Einsatz, keine Bereitschaft in den Zweikampf zu gehen, hohe Fehlerquote – so kann man im Abstiegskampf, in dem sich der VfB IMO zweifelsohne befindet, definitiv nicht bestehen.

Das Spiel begann mit einem gegenseitigen Abtasten, doch man konnte bereits erkennen, dass die Elf von Trainer Steffen Küch viel aggressiver, bissiger und lauffreudiger auftrat. Ein einfacher und schneller Konter über die linke Seite schloss David Weise in der 12. Minute zur frühen Führung der Leunaer ab, Elia Wilke war der Vorlagengeber. Natürlich tat dieses frühes Gegentor dem schon angekratzten Selbstvertrauen des VfB IMO Merseburg nicht gut. Nach einem Kopfball von Peter Gühne (14.) hat Aushilfsstürmer Andre Grube auf der anderen Seite nach Eingabe von Maher Habesch die erste Merseburger Chance (15.). In der 22. Minute kam Marcus Hebestreit an der Strafraumgrenze zum Abschluss, doch Clemens Köcher war zur Stelle und kratzte den Ball aus dem Eck. Im Gegenzug war es erneut Andre Grube, dessen strammer Schuss im allerletzten Moment geblockt werden konnte (23.). Die bis dato beste Möglichkeit für die Heimelf hatte Maher Habesch nach einem Sololauf, doch der erfahrene Leunaer Torsteher Rene Goloiuch blieb Sieger und bewahrte seine Mannschaft vor einem Gegentreffer. Dies war es dann aber auch schon mit Offensivaktionen der Hausherren. Ein lang gezogener Eckball von David Weise wird wenig später von Torwart Clemens Köcher unterlaufen, Peter Gühne, am langen Pfosten freistehend, sagt „Danke“ und nickt zum 0:2 ein. Auf Seiten der Leunaer war Jens Heinicke mit Oberschenkelproblemen angeschlagen, doch keinem Merseburger gelang es, dies auszunutzen, geschweige denn dies zu erkennen. Folglich wurde er in der 28. Minute gegen Ibrahim Gago ausgewechselt. Ein unnötiger Freistoß an der Außenlinie führte in der 35. Minute zum 0:3 für den TSV. Ronny Schwerdtfeger brachte den Ball mit rechts in den Strafraum, Clemens Köcher gab erneut keine gute Figur ab, sodass die Kugel ohne weitere Zwischenberührung im Tor zappelte. Der Höhepunkt einer ganz, ganz schwachen Leistung war schließlich das vierte Gegentor, fast mit dem Pausenpfiff. Benjamin Schilling verliert auf halbrechts den Ball an Ibrahim Gago, läuft danach seelenruhig aus, wohingegen der Leunaer erneut „Danke“ sagte und den Ball im Tor versenkte.

Dass die Tür in der Kabine laut geknallt hat, dürfte nach diesem Auftritt niemanden verwundern. Danach gab es erst einmal minutenlange Stille und zu Boden gerichtete Blicke.

Kurz nach Wiederbeginn der zweiten Halbzeit wachte der VfB IMO langsam auf – nach mittlerweile 45 gespielten Minuten wurde es dazu auch Zeit. Der Schiedsrichter pfiff berechtigterweise ein Handtor von Elia Wilke zurück (48.). Maher Habesch erzielte den 1:4-Anschlusstreffer, nachdem Christian Wiesener den Leunaer Keeper mit einem Schuss prüfte, dieser den Ball nicht festhalten konnte und durch den Torschützen über die Linie gedrückt wurde. Marcus Hebestreit klärte kurz darauf in der 48. Minute einen Schuss von Nevenko Gatzke, der neben Marko Nicolaus noch am auffälligsten war, zur Ecke. Das Aufbäumen der Hausherren dauerte jedoch nur eine knappe viertel Stunde und wurde durch das Tor von Elia Wilke jäh gestoppt. Clemens Köcher war an dem Heber noch dran, doch verhindern konnte er den fünften Gegentreffer nicht. Nachdem ein Schuss von Andre Grube im Fangnetz landete, setzte der enorm agile Elia Wilke einen Flugkopfball links neben das Tor (60.). Die große Chance zum Anschlusstreffer hatte Christian Wiesener, der nach einem Schuss von Nevenko Gatzke aus Nahdistanz zum Abschluss kam, den Ball aber über den Kasten setzte (61.). Dann hatte Schiedsrichter Dirk Jecht seinen Auftritt, als er Christopher Günther mit Gelb-Rot vom Platz stellte (67.). Trotz der Unterzahl gelang Andre Grube mit einem strammen Linksschuss das 2:5 (69.). Sechs Minuten später egalisierte sich die Anzahl der Spieler auf dem Feld wieder, denn auch Michael Schulze musste mit Gelb-Rot vom Platz gehen. Elia Wilke, den die Merseburger Hintermannschaft zu keinem Zeitpunkt in den Griff bekam, stellte in der 82. Minute den 2:6-Endstand her und machte damit das halbe Dutzend voll. Ein einfacher langer Ball über die Abwehr und der Torschütze stand frei vor Clemens Köcher, der einem an dem Tag leid tun konnte. Seelenruhig und ohne jegliche Gegenwehr konnte er das Anspiel verarbeiten und flach im rechten Toreck unterbringen. Nevenko Gatzke prüfte in der Schlussminute noch einmal Keeper Rene Goloiuch, doch dieser war zur Stelle und parierte den Schuss.

Wenn sich das junge Merseburger Team nicht endlich auf die Elemente konzentriert, die im Abstiegskampf von Nöten sind, wird es im restlichen Saisonverlauf ganz, ganz schwierig. Spiele gewinnt man nicht durch Erzählerei (dann hätten wir gute Chancen, Weltmeister zu werden), sondern durch Einsatz, Wille und Bereitschaft, sich auch unter Schmerzen und Gegenwehr zu quälen. Es sind Spieler gefordert, die sich nicht hinter irgendwelchen Ausreden verstecken und die Fehler bei anderen suchen, sondern sich in den absoluten Dienst der Mannschaft stellen und der aktuellen Situation bewußt sind. Doch davon sind einige Spieler – mit zweifelsohne großen fußballerischen Fähigkeiten – meilenweit entfernt!!! Wacht endlich auf, kämpft und reist euch den Arsch auf - ALLE!!!