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2.Männer : Spielbericht (2012/2013)

Kreisoberliga Saalekreis
11. Spieltag - 10.11.2012 14:00 Uhr
Wettiner SV   VfB IMO Merseburg II
Wettiner SV 1 : 2 VfB IMO Merseburg II
(0 : 1)

Spielstatistik

Tore

Marko Nicolaus, Christian Wiesener

Assists

Nevenko Gatzke

Gelbe Karten

Sebastian Maak, Marcus Steigemann, Christoph Lück, Patrick Schroot, Florian Felske

Zuschauer

40

Torfolge

0:1 (29')Christian Wiesener
1:1 (68')Wettiner SV per Kopfball
1:2 (81')Marko Nicolaus (Nevenko Gatzke)

Schwere Auswärtshürde erfolgreich genommen

Vor dem Spiel sprach das Trainerteam von einem der schwersten Auswärtsspiele der Saison. Dass sie damit nicht unrecht hatten, sollte sich durchaus bewahrheiten. Deswegen war es notwendig, mit einer ähnlichen Einstellung und engagierten Leistung zu Werke zu gehen, wie dies in der Vorwoche im Derby gegen den SV Merseburg 99 II der Fall war. Die Platzverhältnisse in Wettin waren alles andere als optimal, dazu regnete es zunehmend stärker. Gegenüber dem letzten Spiel rückten Tom Binas und Sebastian Maak in die Startelf. Trotz der Offensivstärke der Wettiner (mit 24 Toren die zweitmeisten der Liga) entschied sich das Trainerteam für die offensive Variante. Ziel war es, Kontrolle über das Spiel zu erlangen und die gegnerische Abwehr mit zielstrebigen Angriffen unter Druck zu setzen. Als zusätzliche Motivation galt es, die 3:0-Niederlage aus der letzten Saison, als der VfB IMO in Wettin drei Mal klassisch ausgekontert wurde, vergessen zu machen.

Der VfB IMO Merseburg übernahm von Beginn an die Kontrolle über das Spiel. Das, was von der Mannschaft immer gefordert wird – Körpersprache, Präsenz, einfachen und effektiven Fußball sowie spielerische Dominanz – zeigte sie heute gegen Wettin. Nach zehn gespielten Minuten ohne Torchance hatte Patrick Schroot mit einem 20m-Schuss die erste erwähnenswerte Möglichkeit, die aber noch nicht zum Erfolg führte. In der Folgezeit brachten sich die Gäste in einige aussichtsreiche Abschlusssituationen. So legte Nevenko Gatzke auf Christian Wiesener auf, dessen Schuss von der Strafraumgrenze zu schwach war, um Torwart Marco Naumann zu überwinden (12.). Man merkte den Merseburgern an, dass sie dieses Spiel unbedingt gewinnen wollten. Geistig frischer und deutlich konzentrierter gingen sie zu Werke, sodass die Fehlerquote im Aufbauspiel bisher sehr gering war. Über die Viererkette und das Mittelfeld wurde das Spiel geschickt aufgebaut und die entscheidende Lücke für den Pass in die Tiefe gesucht. Bei einem langen Ball verschätzten sich zwei Wettiner Abwehrspieler, sodass Marko Nicolaus frei vor dem Torwart an den Ball kam. Sein Versuch, ihn zu überlupfen, misslang jedoch, der Ball ging rechts vorbei (23.). In der 27. Minute entschied Schiedsrichter Hans-Jürgen Hoffmann (Roßbach) 20 Meter vor dem SV-Tor auf Freistoß. Marko Nicolaus legte sich den Ball zurecht. Seinen strammen Schuss konnte der Keeper nur fausten, den Nachschuss von Nevenko Gatzke hielt er dann aber sicher. Zwei Minuten später war es dann endlich soweit, der VfB IMO konnte seine drückende Überlegenheit endlich in Zählbares verwandeln. Der wachsame Christian Wiesener antizipierte einen Querpass eines Wettiner Spielers, fing diesen ab und konnte so nach einem gewonnen Zweikampf gegen einen Abwehrspieler frei auf den Torwart zudribbeln. Gegen seinen platzierten Linksschuss hatte dieser keinerlei Abwehrchance, der Ball schlug im rechten Eck zur 0:1-Führung ein (29.). Bis zur Pause hatten die Domstädter weitere Möglichkeiten, die Führung auszubauen. Nach einer schönen Spielverlagerung von Marko Nicolaus, der den Ball auf Sebastian Maak weiterleitete, kam dieser nach der Ballannahme zum Abschluss. Im letzten Moment wurde sein Schuss noch zur Ecke abgefälscht (33.). Ein Kopfball von Patrick Schroot (36.) sowie der berühmte fehlende Zentimeter bei einem Flugkopfball vom völlig freistehenden Marcus Steigemann (39., nach Eckball von Christian Wiesener) blieben ohne den gewünschten Torschrei. Von der angesprochenen Offensivstärke der Hausherren war bis dato überhaupt nichts zu sehen. Es dauerte bis zur 41. Minute, als der erstmals im VfB IMO-Tor stehende Philipp Rumi eingreifen und zur Ecke klären musste. Dies war allerdings auch schon alles, was über die Wettiner Angriffsbemühungen zu schreiben ist. Demzufolge ging es mit einer hochverdienten 0:1-Führung für den VfB IMO in die Pause.

Das Trainerteam war mit der gezeigten Leistung der 1. Halbzeit natürlich sehr zufrieden. Die besprochenen Dinge aus der Mannschaftssitzung wurden sehr gut umgesetzt. Einzig die Chancenverwertung gab Anlass, Kritik zu üben. Auf der anderen Seite ließ man bisher lediglich eine kleinere Möglichkeit für Wettin zu, ansonsten arbeiteten alle Spieler sehr gut gegen den Ball und versuchten, diesen nach Verlust schnellstmöglich wieder zurück zu gewinnen. Dadurch kamen die Wettiner gar nicht zurecht und damit auch überhaupt nicht ins Spiel. Ziel war es, auch den zweiten Durchgang ähnlich dominant zu bestreiten. Mit der Führung im Rücken sollte defensiv weiterhin wenig anbrennen, andererseits sollte versucht werden, das vielleicht vorentscheidende 0:2 zu erzielen.

Doch es kam anders, als gedacht. Die Wettiner übernahmen ab Wiederanpfiff die Kontrolle über das Spiel, da sich der VfB IMO weit zurück zog, abwartete und der SV nun folglich mehr vom Spiel hatte. Der Kampf stand jetzt häufig im Mittelpunkt, den die Domstädter aber vorbildlich annahmen. Dennoch hatten die Gäste die erste Chance der 2. Halbzeit, und dies war gleich eine hundertprozentige. Florian Felske und der sehr agile Marko Nicolaus kombinierten sich auf der linken Seite clever durch, erstgenannter flankte danach präzise vor das gegnerische Tor, wo der Ball genau auf den Fuß des völlig freistehenden Christian Wiesener fiel. Es war sicherlich schwieriger, den Ball über das Tor anstatt ins Tor zu schießen - leider fand die Direktabnahme aus ca. 6m nicht sein Ziel (55.). Viel Pech hatten die Hausherren bei einem Lattenkracher nach einem Eckball in der 59. Minute. Stets auf der Hut mussten die Abwehrspieler des VfB IMO bei den zahlreichen Standardsituationen sein, denn aufgrund der Größenvorteile der Wettiner waren diese stets gefährlich. Eine weitere sehr gute Chance auf den Ausgleichstreffer hatte der SV nach einem schnell ausgeführten (fraglichen) Freistoß auf Höhe der Mittellinie, bei dem die Merseburger lieber diskutierten, anstatt auf Defensive umzuschalten. Torwart Philipp Rumi war aber glücklicherweise zur Stelle und entschärfte die 1-1-Situation gegen den Angreifer für sich, indem er den Ball zur Ecke lenkte. Scheiterten die Wettiner eben noch am Gebälk und am Torwart, so gelang ihnen nach dieser Ecke der durchaus verdiente 1:1-Ausgleich (68.). Ingo Bauer nickte die Kugel aus einer Spielertraube heraus wuchtig ins rechte Eck. Nun stand die Partie auf des Messers Schneide. Auf beiden Seiten gab es Möglichkeiten, den Führungstreffer zu erzielen. Christian Wiesener hatte sicherlich die größte Möglichkeit, indem er alleine auf den Torwart zudribbelnd am stark parierenden Steve Reiche scheiterte (80.). Nur eine Minute später die spielentscheidende Situation: Im Mittelfeld fing der VfB IMO den Ball ab, Nevenko Gatzke startete mit einem Dribbling den Tempogegenstoß und passte genau im richtigen Zeitpunkt auf Marko Nicolaus (der nicht im Abseits stand). Nach kurzer Annahme drosch er den Ball aus ca. 17m unhaltbar in den linken Winkel – 1:2 (81.). In den letzten Minuten kämpften die Merseburger großartig und mit letzten Einsatz um jeden Ball. Letztendlich überstand der VfB IMO die Schlussoffensive der Wettiner sowie die dreiminütige Nachspielzeit ohne weiteren Gegentreffer, sodass der 1:2-Auswärtssieg unter Dach und Fach gebracht werden konnte.

Somit kehrte die 2. Mannschaft mit drei Punkten im Gepäck von der weiten Auswärtsfahrt aus Wettin zurück, wodurch der 1. Tabellenplatz weiterhin gefestigt werden konnte. Vor allem in der ersten Halbzeit, welche eine der besten seit langem war, spielten die Gäste taktisch äußerst diszipliniert und ließen den Ball, trotz der schwierigen Platz- und Wetterverhältnisse, gut in den eigenen Reihen laufen. Auch wenn die zweite Halbzeit bei weitem nicht so wie vorgestellt lief, so überzeugte der VfB IMO hier auf jeden Fall in kämpferischer Hinsicht. Wie erwartet, war es das enorm schwere Auswärtsspiel, welches aufgrund einer hervorragenden Einstellung erfolgreich abgeschlossen werden konnte.
Im letzten Heimspiel der Hinserie empfängt der VfB IMO am kommenden Samstag die Mannschaft von Germania Schafstädt. Anstoß ist bereits 11.30 Uhr auf dem Kunstrasenplatz Am Ulmenweg.


Quelle: Christian Gebhardt