1.Männer : Spielbericht (2012/2013)

Erste Mannschaft erreicht Zielstellung nicht!

Dem VfB Imo Merseburg gelingt gegen Fortuna Magdeburg nur ein 4:4-Unentschieden. Den Vorsprung haben die Verbandsligisten immer wieder aus der Hand gegeben.


Im bisherigen Saisonverlauf hielt sich das Verbandsliga-Team des VfB Imo Merseburg in Sachen Torerzielung vornehm zurück. Vor dem Spiel gegen den Tabellenletzten Fortuna Magdeburg hatten die Westmerseburger lediglich 16 Treffer erzielt. Und in der Abwehr standen sie bisher recht sicher, gestatteten den gegnerischen Teams 24 Tore. Doch gegen die Magdeburger war am Sonnabend alles ganz anders, was im 4:4 (1:1)-Endergebnis zum Ausdruck kommt.


Die Gäste begannen recht druckvoll und suchten ihr Heil offensichtlich im Angriff. „Wir rechnen uns kaum noch Chancen auf den Klassenerhalt aus, wollen aber zeigen, dass wir besser sind, als es unser Tabellenplatz vermuten lässt“, unterstrich der Ex-Profi Dirk Hannemann, der seit November 2012 Fortuna betreut. Und so sah sich der Merseburger Trainer Marco Imhof in seiner Warnung bestätigt: „Die Handschrift von Dirk ist unverkennbar. Zudem spielen die Fortunen frei auf, haben sie doch nichts zu verlieren.“

Und dies bestätigte sich schon in der zehnten Minute als Sascha Döring frei vor dem Merseburger Tor auftauchte, aber Keeper Christian Bölke den Schuss reaktionsschnell zur Ecke lenkte. Die Führung gelang aber den Gastgebern eine Minute später durch Jan Freudenberg, der eine Zuspiel auf der rechten Seite direkt im Tor unterbrachte. Nun entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem Christopher Luther in der 35. Minute allein auf Torhüter Kevin Stauch zulief, aber scheiterte. Drei Minuten vor der Halbzeit gab es schließlich einen berechtigten Strafstoß für die Fortuna, weil VfB Imo-Keeper Christian Bölke unnötigerweise aus dem Tor eilte und foulte. Tim Rappholz nutzte die Chance zum Ausgleich (44.).

Obwohl nach der Pause die Qualität der Partie etwas abnahm, weil viele Fehlabspiele den Spielfluss hemmten, wurde es noch richtig spannend. Luthers verunglückter Eckball, der an Freund und Feind vorbei durch den Fünfmeterraum trudelte, drückte Daniel Teichmann zum 2:1 über die Linie (62.). Das 3:1 besorgte Luther selbst (69.). „Eigentlich war der Freistoß als Vorlage gedacht“, gestand er später ein. Aber der Ball schlug im langen Eck ein. Doch die Zwei-Tore-Führung gaben die Gastgeber aus der Hand, weil die Abwehr zunehmend zu schwimmen begann. Das Fehlen des sonstigen Abwehrchefs Thorsten Görke, den Rückenprobleme plagen, wurde offensichtlich. Nach einem Stellungsfehler von Jan Freudenberg schob Nico Spieler in der 71. Minute zum 3:2 ein. Aber eine Minute später stellte Alexander Palme den Zwei-Tore-Abstand beim 4:2 wieder her. Doch auch der sollte keinen Bestand haben. Ein unhaltbarer 25-Meter-Distanzschuss von Sascha Doering brachte in der 80. Minute den Anschluss zum 4:3.

Und nun wurden die Unsicherheiten im Merseburger Abwehrverbund immer deutlicher. Als ein Eckball nicht wegbefördert werden konnte, traf schließlich Philipp Müller in der 89. Minute zum 4:4. Doch das Schwimmfest in der Merseburger Abwehr war noch nicht zu Ende. In der Schlussminute unterband Tibor Sebök eine Konterchance der Gäste mit einem Foul, das ihm die Rote Karte durch Schiedsrichter Dirk Simon einbrachte. „Unvorstellbar“, zeigte sich nach dem Abpfiff nicht nur Daniel Teichmann ob der vielen Abwehrfehler enttäuscht. „Mangelnde Cleverness“, hatte auch Coach Imhof ausgemacht.