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2.Männer : Spielbericht (2010/2011)

Kreisoberliga
16. Spieltag - 05.03.2011 15:00 Uhr
FSV Raßnitz   VfB IMO Merseburg II
FSV Raßnitz 1 : 0 VfB IMO Merseburg II
(0 : 0)

Spielstatistik

Zuschauer

32

Torfolge

1:0 (70')FSV Raßnitz per Kopfball

Unentschieden wäre verdient gewesen

Am 16. Spieltag der Kreisoberliga kam es zum Spitzenspiel zwischen dem Tabellenzweiten FSV Raßnitz und dem VfB IMO Merseburg (5.). Nach der Pflichtaufgabe am vergangenen Samstag gegen Neutz (3:0) war natürlich eine weitere Leistungssteigerung erforderlich, um die heimstarken Rassnitzer zu besiegen. Das Minimalziel war ein Punkt, auch wenn alle Beteiligten natürlich gewillt waren, den Hausherren die erste Heimpleite zuzufügen. Entgegen der Vorwoche entschied sich der Trainer für eine etwas defensivere Ausrichtung, um anfangs eine gewisse Sicherheit im Defensivbereich zu erlangen. Aufgrund der sehr schlechten Platzverhältnisse war es schwierig, ein technisch sauberes Aufbauspiel zu betreiben. Folglich war die Partie von vielen langen Bällen geprägt. Desweiteren sollte der VfB IMO seine Chance bei Standards suchen, wo man zuletzt nicht ungefährlich war.

Die erste Halbzeit war arm an Höhepunkten; Möglichkeiten zum Torabschluss gab es beiderseits nur sehr wenige, wobei Rassnitz durch Angreifer Stephan Gänzler die zwei besten Chancen zum Führungstreffer hatte. Nach einer guten viertel Stunde setzte er sich im Zweikampf clever gegen Peter Gühne durch, traf aber zum Glück nur den rechten Außenpfosten. Nach 34 Spielminuten konnte der Innenverteidiger einen Schussversuch des gleichen Akteurs aus aussichtsreicher Position mit großartigen Einsatz im allerletzten Moment blocken. Die bis dato beste Gelegenheit des VfB IMO resultierte aus einem schönen Zusammenspiel auf der linken Seite zwischen Tom Binas und Raphael Eppert, doch beide kamen hintereinander nicht zum Abschluss, da der Ball auf dem holprigen Untergrund unkontrolliert versprang und so einen Abschluss unmöglich machte (37.). Ansonsten spielte sich das Geschehen der beiden Mannschaften größtenteils zwischen den Strafräumen ab; der Ballbesitz wechselte häufig hin und her.

Mit einigen taktischen Hinweisen, die es galt, im zweiten Spielabschnitt zu verbessern, schickte der Merseburger Trainer seine Jungs motiviert aus der Kabine. Jeder sollte gespürt haben, dass sich auch die Hausherren sehr schwierig taten und viele Fehler im Spielaufbau machten. Bisher sprach lediglich das Chancenverhältnis von 2:1 für die Hausherren.

Nach Wiederanpfiff sollte das Spiel etwas chancenfreudiger werden. Nach einem unabsichtlichen Handspiel durch Marcus Steigemann bekam Raßnitz einen Freistoß in zentraler Position zugesprochen, doch Patrick Lenzen im Merseburger Tor konnte den Schuss von Roman Herzberg im Nachfassen parieren (47.). Nach gut einer Stunde hatten die Gäste eine riesen Möglichkeit, die Führung zu erzielen. David Scharf brachte einen Freistoß von der rechten Seite scharf in den Strafraum, wo Tom Binas den Ball per Innenseite direkt aus der Drehung nahm, dieser das Tor aber um ca. einen Meter verfehlte. Danach verflachte das Spielniveau wieder etwas, bis zur 70. Minute, als Mario Burckhardt nach einem lang gezogenen Freistoß von links zum Kopfball kam und dieser sich über Patrick Lenzen hinweg ins lange Eck senkte und Raßnitz so mit 1:0 in Führung gehen konnte. Schade, dass der Merseburger Torwart beim Abspringen auf dem rutschigen Boden ausrutschte und so keine Chance hatte, den Ball abzuwehren. Nun ging noch einmal ein deutlich spürbarer Ruck durch die Gäste-Elf, denn sie wollte diese Partie einfach nicht verlieren. Das Risiko musste nun natürlich etwas erhöht werden, was den Rassnitzern auf der Gegenseite natürlich Räume zu Kontern bot. So dribbelte der eingewechselte Sven Herzberg in der 75. Minute frei auf das Merseburger Tor zu, wurde aber im letzten Moment noch von Peter Gühne gestört, sodass der Abschluss für den Keepper kein Problem darstellte. Zehn Minuten vor Spielende entschied Schiedsrichter Matthias Becker unverständlicherweise auf Strafstoß, nachdem ein Rassnitzer Spieler gegen Peter Gühne im Rücken mit beiden Armen klammerte und sich plump nach hinten fielen ließ. Patrick Lenzen war aber hochkonzentriert und parierte den Strafstoß von Andre Hotopp großartig. Auch die zweite Chance, den Abpraller aus Nahdistanz über die Linie zu drücken, vergab der Mittelfeldspieler leichtfertig; er setzte den Ball rechts neben den Pfosten. Die letzten fünf Minuten gehörten nun noch einmal dem VfB IMO, der mit allen Mitteln um den Ausgleichstreffer kämpfte. In der 88. Minute konnte sich Tom Binas auf der rechten Seite gut durchsetzen und auf den gegnerischen Torwart zulaufen; Michael Grabe im Raßnitzer Tor parierte seinen straffen Schuss jedoch. Sicherlich wäre es in dieser Situation besser gewesen, den im Zentrum frei postierten Kevin Walloch anzuspielen, der den Ball nur noch über die Linie hätte schieben müssen. Und wie es dann so ist, dann kommt auch noch Pech dazu! Wie schon im Auswärtsspiel in Mücheln landete ein Kopfball von Raphael Eppert nach Flanke von Tom Binas leider nur an der Querlatte (89.). Trotz einiger Spielunterbrechungen pfiff der Schiedsrichter ohne großartig nachspielen zu lassen pünktlich nach 90 Minuten ab, sodass es beim 1:0 für den Gastgeber blieb.

In einem insgesamt umkämpften, aber jederzeit fairen Spiel ging der FSV Raßnitz schließlich als etwas glücklicher Sieger hervor. Auch wenn die Heimelf einen Elfmeter vergab und sicherlich Chancenvorteile hatte, der VfB IMO Merseburg hätte sich aufgrund der kämpferischen Leistung ein Unentschieden redlich verdient gehabt. Nichtsdestotrotz, am Ende steht man ohne Punkte da; Raßnitz erklimmt aufgrund des Spielausfalls des 1. SV Sennewitz die Tabellenspitze. Dennoch sollte die junge Merseburger Mannschaft das Positive aus dieser Partie herausziehen - der Kampf sowie die Moral hat gestimmt. Und schließlich gibt es ja auch noch ein Nachholespiel gegen den FSV Raßnitz zu bestreiten...


Quelle: Christian Gebhardt