1.Männer : Spielbericht (2008/2009)

Dem Favoriten lange Zeit Paroli geboten

Das vorgezogene Spiel der zweiten Hauptrunde im Fußball-Landespokal zwischen dem VfB Imo Merseburg und dem Halleschen FC hatte seine Anziehungskraft nicht verfehlt. 982 zahlende Fans sahen am Ulmenweg beim 0:2 aus Sicht des Gastgebers ein sehenswertes Spiel.

Nach der Partie sah man auf Seiten der Merseburger zumeist nur zufriedene Gesichter, hatte man sich doch gegen den Viertligisten achtbar aus der Affäre gezogen. VfB Imo-Coach Mario Nickeleit war in seinen Gefühlen etwas zwiespältig. Über das Auftreten seiner Jungs war er erfreut. "Aber letztlich zählt auch, dass wir für unsere engagierte Leistung wieder nicht belohnt wurden", zog er ein erstes Fazit. Zumindest einen Treffer hätte sich die Gastgeber verdient gehabt. Doch für die Merseburger sollten die positiven Aspekte zählen, die hoffentlich Auftrieb für die Punktspiele geben. Das Spiel selbst bestimmten in der ersten Halbzeit die Gäste. So musste Keeper Maik Völkner gleich in der dritten Minute auf der Hut sein. Eine Kanitz-Eingabe lenkte Torsten Schulze ab, so Völkner zu einer Parade zwingend. Auch bei einem Knaller von David per Direktabnahme war der Torhüter mit den Fäusten zur Stelle. Der HFC hatte erwartungsgemäß mehr vom Spiel und die Gastgeber bauten auf Konter. Vor allem über Schlorf versuchte man es mit steilen Anspielen. In der 25. Minute prüfte der Torjäger den HFC-Schlussmann Horvat mit einem satten Direktschuss.

Die Gäste kamen oft über die Außenbahnen. "Aber die abschließenden Flanken waren zu ungenau", bemängelte HFC-Coach Sven Köhler. Das 0:1 schließlich erzielte kein Spieler des Viertligisten, sondern VfB Imo-Libero Tobias Furch. Ein scharf angeschnittener Freistoß rutschte ihm über den Schlappen, unerreichbar für seinen Schlussmann (29.). "Endlich habe ich wieder einmal eine Bude gemacht", sah es Furch nach der Partie eher sarkastisch. Doch das Spiel sollte noch mehr Farbe bekommen, vor allem durch zwei berechtigte Karten, die zu Feldverweisen führten. So sah Neubert in der 49. Minute Rot nach einen Ellenbogencheck und David Gelbrot wegen Reklamieren (66.). Die Merseburger mühten sich, aber man merkte ihnen an, dass die Laufarbeit viel Kraft gekostet hatte. "Zur totalen Offensive fehlte uns vielleicht auch der Mut", sah es Abwehrspieler T. Schulze. Ein Kopfball von Schlorf an den Querbalken war trotzdem eine hochkarätige Möglichkeit.

Die Gäste machten mit einem Kopfballtreffer von Kittler in der 86. Minute den Sack zu, beendeten so ihre Zitterpartie der zweiten Halbzeit. Positiv auf Mersurger Seite der Einsatz und die Leistung der Nachwuchsspieler Christopher Günther und Felix Hiller, die für die Zukunft hoffen lassen.