Alte Herren : Spielbericht

Geschenke ermöglichen zu hohe Niederlage

Das letzte Aufeinandertreffen mit dem BSV Ammendorf liegt fast 5 Jahre zurück, und man kassierte 6 Gegentreffer am Ulmenweg. Auch diesmal kam der VfB ordentlich unter die Räder, und das von Wiegner gehütete Gehäuse zählte am Ende erneut 6 Gegentreffer. Beim ein oder anderem Treffer leistete der VfB auch Schützenhilfe. Die Ammendorfer  waren stets in Ballnähe und setzten den Ballführenden unter Druck, oder liefen mögliche Anspielstationen rechtzeitig zu. Alles in allem sah man, das der BSV über eine  erfahrende und spielintelligente Truppe mit guter Raumaufteilung verfügt. Gegenüber dem VfB war die Leistungsdichte ausgeglichener. Gleich zu Beginn des Spiels ging Ammendorf in Führung und nach einem zweiten Tor war klar, wer Herr im Hause ist. Eine Unachtsamkeit in der Abwehr der Gastgeber nutzte Müller eiskalt aus und erzielte den Anschlusstreffer. Der BSV antwortete darauf mit dem 3:1 vor und mit dem 4:1 kurz nach der Pause. Da Ammendorf einen Gang zurückschaltete, hatte der VfB nun seine beste Phase im Spiel. Als Pöhlandt nach einem Solo Müller auflegte, erzielte dieser sein zweites Tor. Anschließend brachte Kaiser Furch in gute Schussposition, doch das Geschoß traf nur die Latte. Auch Böttcher scheiterte nach feinem Zuspiel von Pöhlandt. Diesmal am Torhüter, der rechtzeitig herauslief und den Einschlag verhinderte. Eine letzte Chance für den VfB ergab sich für Löber. Anstatt aus ca. 5m selber den Angriff abzuschließen, entschied er sich für einen Querpass, welchen die Ammendorfer klären konnten. Das Spiel war entschieden, als Pöhlandt vorm eigenen Strafraum mit dem Ballverlust das 5:2 vorbereitete. Zwar versuchte Steiner sein Bestes um die Situation zu verhindern, wurde aber ausgespielt und die Nummer war durch. Der BSV Ammendorf erteilte den Merseburgern in Sachen Spielübersicht und Spielaufbau eine Lehrstunde. Auch die Ruhe am Ball selbst und Spielintelligenz waren einfach eine Nummer zu groß für den VfB . Im konditionellen Bereich waren beide Teams durchaus auf Augenhöhe. Es mag sicherlich irreführend klingen, dass es dennoch dem VfB Spass gemacht hat. Klar spricht das Ergebnis eine deutliche Sprache, aber die fair geführte Partie zeigte, wie Seniorenfußball funktioniert. Nämlich ohne übermotiviertes Grätschen und permanentes Gequassel. Wenn der ein oder andere Spieler des VfB sich der Spielübersicht widmet und vor dem Ballbesitz das Spielfeld nach möglichen Anschlußaktionen sondiert, dann sollte es in den folgenden Spielen auch wieder Siege zu feiern geben.