Alte Herren : Spielbericht

Negativlauf hält Bestand

Das Gute gleich vorweg! Es ist niemand verletzt, und so konnte der folgende Feiertag von allen in vollen Zügen genossen werden. Bei herrlichem Fußballwetter war der VfB  an diesem Mittwoch zu Gast beim ESV Merseburg. Das Derby war das 4. Auswärtsspiel hintereinander, um am Ende stand die 3. Pleite infolge für den VfB Merseburg zu Buche. Wie schon eine Woche zuvor, musste man eine heftige 6:2 Klatsche hinnehmen. Auf VfB-Seite muss man ernüchternd feststellen, dass die Talfahrt im spielerischen Bereich gehörig an Fahrt aufgenommen hat. Und das nicht erst seit dieser Partie, obwohl die zweite Hälfte gegen den ESV  absolut zu den negativen Höhepunkten zählt. Doch zunächst startete der VfB recht gut in das Spiel und setzte in der 8. Minute mit einem Pfostenschuss von Pöhlandt ein Achtungszeichen. Kurz darauf bereitete Löber mit einem Steckpass die Führung durch Pöhandt vor. Nun hatte Löber selbst die Chance zu erhöhen, aber sein Schuss klatschte ebenfalls nur an den Pfosten. Nach einer Viertelstunde kam der Gastgeber zu seiner ersten Torchance, doch Wiegner blieb im Duell mit dem gegnerischen Angreifer siegreich. Geschickt sicherte Kaiser den Ball vor seinem Gegenspieler ab und legte im richtigen Moment für Pöhlandt auf, welcher mit platziertem Schuss von der Strafraumkante auf 2:0 erhöhte. Noch vor der Pause konnte der ESV den Anschlußtreffer markieren. Ohne den Hauch jeglicher VfB-Abwehr kam der ESV zum Erfolg. Zwar konnte Wiegner den Kopfballaufsetzer noch an die Latte lenken, aber beim zweiten Versuch war auch er aufgrund von Kadaverschwäche geschlagen. Ein fast schon jämmerliches Dasein zeigte der VfB im zweiten Durchgang. Ein Ballverlust des VfB im Zentrum nutzte Ex-VfBer Hermann zum Ausgleich. Zu allem Übel rückte der Sportfreund an der Pfeife nun in den Vorgrund. Es ist gut möglich, das der eine oder andere sich mit der Abseitsregel im Fußball noch nicht wirklich auseinandergesetzt hat. Jedoch ist es vorteilhaft, von gewisser Grundkenntnis über diese Regel zu verfügen, sollte man die Spielleitung eines Großfeldfußballspieles in Betracht ziehen. Aber das der heutige Kamerad als Schiedsrichter getarnt dieser Regel nicht mächtig war, soll auf keinen Fall eine Ausrede dafür sein, das der VfB seine Aktivitäten als Fußballmannschaft gänzlich einstellte. Nach dem 4:2 für die Gastgeber zuckte der VfB noch einmal kurz auf. Erst konnte Roloff eine gute Einschußmöglichkeit nicht nutzen. Kurz darauf traf Werner nach einer Ecke von Roloff nur das Außennetz. Mit dem 5:2 löste sich dann auch beim größten Optimisten die Hoffnung auf einen positiven Spielausgang in Luft auf. Das Tor zum Endstand übertraf die Treffer 3 und 4 noch einmal in Sachen Abseits. Dies hätte nun wirklich auch für unseren Schiedsrichter selbst aus seinem Zweitwohnsitz, dem Mittelkreis, erkennbar sein müssen.

Mit stolzen 18 Gegentreffern in sechs Spielen ist der VfB Merseburg weit weg von einstiger Stärke. Mit Ausnahme von Ammendorf, waren alle Gegner von minderem Niveau... doch dazu zählt der VfB allerdings so langsam auch!